Geballte Frauenpower holt sieben von neun Stockerlplätzen
Von einem herausragenden Niveau war der 67. Jugendredewettbewerb 2019, der vom 9. – 11. April im Schauspielhaus Salzburg stattfand, gekennzeichnet. Über 150 SchülerInnen traten zu einem besonderen Wettstreit an. Wer hält die beste Rede? Wer überzeugt die Jury mit Argumenten? Wer bietet die kreativste Präsentation?
Überragend war wieder einmal das BG Tamsweg: Die 13 jungen Frauen punkteten in allen Kategorien. “Wir sind es gewohnt, immer die Besten am Redewettbewerb zu sein,“ meint Mag. Ulrike Schneeberger, Rede-Coach des Teams, „aber sieben von neun möglichen Stockerlplätzen, das ist sensationell!“
In der klassischen Rede hatte die Konkurrenz keine Chance, gleich alle drei ersten Plätze belegten die Mädchen des BG Tamsweg. Anneliese Moser aus der 6a-Klasse beeindruckte Jury und Publikum mit ihrer Rede „Genesis 1-11“, in der sie ihre eigenen „Gebote“ aufstellte und für Engagement und politisches Interesse plädierte. Der zweite Platz ging an Christina Ofner, ebenfalls 6a, die engagiert zum Thema Redefreiheit sprach. Sophie Moser aus der 6b-Klasse erreichte mit ihrer flammenden Rede zum Frauenbild den dritten Platz.
In der Kategorie „Spontanrede“ muss man Spontanität und Schlagfertigkeit beweisen. Dabei wird das Thema gelost, nach nur fünfminütiger Vorbereitungszeit sollte eine zwei bis vier Minuten lange Rede gehalten werden. Mit ihrem Beitrag „Das erwarte ich mir von meinem Beruf“ siegte Julia Kocher aus der 7. Klasse und wurde dafür nicht nur mit einem 400 € - Gutschein belohnt: Sie darf – ebenso wie Anneliese Moser – das Bundesland Salzburg beim Bundesfinale in Wien vertreten. Christina Ofner holte sich in der Spontanrede den dritten Platz, sie sprach zum Thema „Braucht man heutzutage eine Religion?“.
Wie man Ideen kreativ, nachdenklich oder witzig umsetzen kann, wurde im „Neuen Sprachrohr“ demonstriert. In dieser Kategorie dürfen Gruppen bis zu vier Personen auftreten. Kritisch, zum Denken anregend und berührend präsentierten Siri Sampl (7a), Sophia Url (6a) und Anneliese Moser (6a) den Tod der Demokratie: Platz 2. Mit der Zerstörung der Welt durch Plastik setzten sich Alexandra Aigner und Ida Michael aus der 5. Klasse auseinander, ihre ideenreiche Präsentation brachte ihnen den dritten Platz.
Gewonnen haben jedoch nicht nur die Siegerinnen, sondern alle Teilnehmerinnen. Sprechen, Präsentieren und Sich-Gehör-Verschaffen sind Schlüsselqualifikationen, die in jedem Beruf gefordert werden. Alle Rednerinnen hatten sich intensiv vorbereitet, sie präsentierten ihre Beiträge selbstbewusst und überzeugend. Die starke Frauentruppe des BG Tamsweg wird dem Publikum und der Jury wohl noch lange in Erinnerung bleiben.
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